Ausrüstung für Nordic Walking: Besser Walken mit Top-Equipment
Wie bei jeder anderen Sportart kannst du dich als Nordic Walkerin mit allerlei Ausrüstung, Kleidung und Accessoires ausstatten. Die Vielfalt an Ausrüstungsgegenständen ist fast grenzenlos. Nur der eigene Geldbeutel oder auch die Vernunft setzt die Grenzen, nicht dem Konsumrausch zu verfallen. Es ist wichtig, dass du dich wohlfühlst: Kaufe keine Produkte, nur weil sie in Werbung promotet wurden, wenn du sie nicht wirklich benötigst.
Top 10 Equipment beim Nordic Walking
Zum unverzichtbaren Bestandteil deiner Ausrüstung gehören natürlich Nordic-Walking-Stöcke und Nordic-Walking-Schuhe in der richtigen Größe. Und dann kannst du mit sportlicher Kleidung auch schon loswalken. Wenn du deine Walkingeinheiten aber weiter optimieren möchtest, dann bieten folgende Ausrüstungsgegenstände mehr Walkingspaß, mehr Vielfalt und mehr Wohlbefinden.
- Walkinghandschuhe
- Kopfbedeckung
- Fitnessgürtel
- Walkingrucksack
- Trinkflasche
- Herzfrequenzmesser
- Sonnenbrille
- Stirnlampe
- Reflektoren
- Startnummernband
3 wichtige Tipps zum Kauf von Nordic-Walking-Ausrüstung
- Walking-Bezeichnung: Wenn du nach Walkingausrüstung stöberst, dann suche nicht nur nach Ausrüstungsgegenständen, die explizit mit „Walking“ bezeichnet werden. Denn viele Ausrüstungsgegenstände sind auch für verschiedene Sportarten einsetzbar.
- Funktionalität: Achte bei der Auswahl immer auf die gewünschte Funktionalität der Walkingausrüstung. Teste immer, ob die Funktionalität auch deinen Bedürfnissen entspricht.
- Robustheit: Nordic Walking ist eine Outdoorsportart und dementsprechend vielfältigen Wettereinflüssen ausgesetzt. Außerdem strapaziert der Bewegungsablauf beim Walken auch die Nordic-Walking-Ausrüstung, die deshalb besonders robust sein sollte.
Richtige Ausrüstung für Nordic Walker
➡ 1. Sicher und schmerzfrei zupacken mit passenden Walkinghandschuhen
Je nach Material und Verschleiß von Griffen und Handschlaufen und je nach Intensität des Schweißes und der Empfindlichkeit der Hände können Walkinghandschuhe unangenehme Reibungen und Blasenbildung verhindern.
Darüber hinaus schützen dich Walkinghandschuhe in der kalten Jahreszeit vor Kälte. In der wärmeren Jahreszeit kannst du auch „fingerlose“ Walkinghandschuhe anziehen.
Walkinghandschuhe sollten innen gepolstert sein, damit keine schmerzhaften Druckstellen auftreten.
➡ 2. Eine Kopfbedeckung zu jeder Jahreszeit als Schutz
Eine Kopfbedeckung ist eigentlich zu jeder Jahreszeit unentbehrlich. In der kalten Jahreszeit schützt du dich mit einer Mütze vor dem Auskühlen und dem Frieren der Ohren, denn ein Großteil der Wärme eines Menschen wird über den Kopf abgegeben. Bei regnerischem Wetter behältst du mit einer Schirmmütze weiterhin den Durchblick.
Und an heißen Sommertagen schützt ein Multifunktionstuch, ein Stirnband, eine Schirmmütze oder ein Kopftuch vor der Hitze, vor dem „Verbrennen“ von Ohren und Nacken sowie vor Schweiß in den Augen.
➡ 3. Fitnessgürtel: Verstauen von Gegenständen
Fitnessgürtel werden um die Hüfte getragen, entweder mit einzelnen Fächern oder als durchgehender Schlauch. Hier kannst du dann alles verstauen, was du beim Walken mitnehmen willst: Taschentücher, Handy, Pfefferspray, Geld oder Schlüssel.
Achte dabei aber darauf, dass das Fassungsvermögen nicht zu groß ist, denn wenn der Inhalt zu lose sitzt, dann ist das Klappern und Verrutschen des Inhalts eher unangenehm. Achte auch immer darauf, dass der Fitnessgürtel beim Vor- und Zurückschwingen der Arme nicht im Wege ist.
➡ 4. Ein Walkingrucksack für längere Touren
Bei längeren Touren kann es ratsam sein, einen speziellen Walkingrucksack zu tragen, zum Beispiel um Wechselkleidung bzw. Regenbekleidung oder größere Trinkflaschen zu transportieren.
Der Walkingrucksack schränkt den Bewegungsablauf allerdings ein, sodass er nicht zu groß sein sollte. Vorteilhaft sind auch immer möglichst breit gepolsterte Gurte.
Du musst nicht unbedingt auf speziell so ausgezeichnete Walkingrucksäcke zurückgreifen. Gerade wenn du auch andere sportliche Aktivitäten betreibst, kannst du auch einen passenden Fahrradrucksack, Laufrucksack oder Wanderrucksack kaufen.
Achte beim Kauf darauf, dass das Außenmaterial des Walkingrucksacks möglichst wasserabweisend ist bzw. über einen Regenschutz verfügt, sodass dein Gepäck auch bei Regen trocken bleibt.
➡ 5. Trinkflasche als zusätzliche Nordic-Walking-Ausrüstung
Normalerweise hältst du auch längere Trainingseinheiten ohne Trinken durch. Allerdings ist es durchaus sinnvoll, verbrauchte Flüssigkeit und Mineralien dem Körper möglichst schnell wieder zuzuführen. Es kommt dabei sehr auf deine Gewohnheiten an: Du kennst deinen Körper schließlich am besten und musst dich einfach wohlfühlen.
Wenn du allerdings über 60 Minuten am Stück walken willst, dann ist die Flüssigkeitsaufnahme besonders wichtig, damit du nicht dehydrierst. Denn dann würdest du nicht mehr die optimale Leistung bringen. Als Getränk eignen sich Wasser und Schorlen.
Dabei hast du mehrere Möglichkeiten:
- Trinkgürtel mit kleineren Trinkflaschen
- Walkingrucksack mit größerer Trinkflasche
- Trinkrucksack
- Getränkedepot am Wegesrand
Bei längeren Touren kann ein Trinkgürtel sinnvoll sein, an dem sich kleine Trinkflaschen befestigen lassen (Patronengürtel). Es gibt auch kombinierte Trinkgürteltaschen mit einem zusätzlichen Fach. Die Frage dabei ist, ob das zusätzliche Gewicht für dich beim Walken nicht hinderlich ist. Das muss jeder Nordic Walker letztendlich selbst entscheiden.
Oder du transportierst eine größere Trinkflasche in einem Walkingrucksack. Wenn du eine Nordic-Walking-Strecke mehrmals umrundest, dann könntest du deine Trinkflasche alternativ auch an einem bestimmten Punkt deponieren.
Leseempfehlungen
- So berechnest du die optimale Länge deiner Nordic-Walking-Stöcke
- So steckst du die Gummipuffer richtig auf die Spitzen auf
- Nordic-Walking-Trainingsplan für Anfänger
➡ 6. Mit einem Herzfrequenzmesser alles unter Kontrolle
Die Aufzeichnung und Anzeige deiner Herzfrequenz ermöglicht dir, in vorher definierten Trainingsbereichen zu trainieren, vor allem zur optimalen Fettverbrennung bzw. zur Erhöhung der Ausdauerfähigkeit.
Mittlerweile messen Sportuhren aber mehr als nur die Herzfrequenz: zum Beispiel Schrittzahl, Schrittfrequenz, (aktuelle und durchschnittliche) Geschwindigkeit, Tageskilometer, Tageshöhenmeter, Kalorienverbrauch usw.
Außerdem gibt es oftmals die Möglichkeit zur mobilen Verbindung und zur Übertragung der gesammelten Daten auf Internetportale, um die Daten noch genauer auszuwerten. Die Auswahl an Herzfrequenzmessern und Sportuhren ist riesengroß. Für jede Anforderung und für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Ein guter Herzfrequenzmesser sollte wenigstens über
- einen leistungsfähigen Akku,
- eine einfache Bedienung und handliche Knöpfe,
- eine Beleuchtung,
- eine deutliche Anzeige der Ziffern und
- einen passenden codierten Brustgurt verfügen.
Alternativ gibt es auch Fitnesstracker, die die Herzfrequenz und weitere Daten über das Armband am Handgelenk messen.
➡ 7. Sonnenbrille als Schutz für die Augen
Eine passende Sonnenbrille schützt deine Augen vor Insekten, Wind, Blütenstaub und der Sonne. Die Sonnenbrille sollte auch bei schwitziger Haut fest sitzen und nicht verrutschen, damit du sie nicht ständig zurechtrücken musst.
Natürlich möchtest du im Herbst oder Winter nicht unbedingt mit einer getönten Sonnenbrille walken. Dann denke mal über eine Sportbrille mit selbsttönenden Gläsern als Alternative nach. Bei solchen Sportbrillen wird die Tönung der Gläser nach den Lichtverhältnissen dosiert. Wenn es dunkel ist, dann gibt es keine oder nur eine leichte Tönung.
➡ 8. Sehen und gesehen werden: Stirnlampe
Auch in der dunklen Jahreszeit musst du nicht auf Nordic Walking verzichten. Die Dunkelheit ist jedenfalls eine schlechte Ausrede fürs Nichtstun. Denn mit einer Stirnlampe, die idealerweise über ein rotes Rücklicht verfügen sollte, siehst du ausreichend und wirst vor allem von deinen motorisierten und nicht-motorisierten Mitmenschen gesehen.
Eine sportliche Stirnlampe sollte
- leicht sein,
- gut dimmbar sein,
- bequem sitzen und
- eine lange Akkulaufzeit haben.
➡ 9. Reflektoren für noch mehr Sicherheit
In der Dämmerung und bei Dunkelheit erhöhen zusätzliche Reflektoren noch einmal die Sichtbarkeit. Insbesondere wenn deine Walkingkleidung im Winter nicht ausreichend reflektiert, sind bei dunklen Lichtverhältnissen separate Reflektoren sehr wichtig.
Es gibt sowohl einzelne Reflektorbänder mit Klettverschluss oder Schnappbänder für die Arme und Beine als auch leichte reflektierende Sportwesten. Außerdem kannst du auch deine Nordic-Walking-Stöcke mit reflektierendem Material kennzeichnen und eine Kopfbedeckung und Handschuhe mit reflektierenden Materialien tragen. Außerdem gibt es mittlerweile auch separate Schuhlampen.
Denke immer daran, dass es um deine Sicherheit und nicht so sehr um den modischen Geschmack geht – auch wenn sich beides nicht ausschließen muss.
➡ 10. Startnummernband
Als fortgeschrittene Nordic Walkerin nimmst du vielleicht manchmal an Nordic-Walking-Events teil. Dann müssen die Startnummern häufig mit Sicherheitsnadeln an der Bekleidung befestigt werden, was allerdings häufig das Gewebe zerstört.
Ein elastisches Startnummernband mit einem Klickverschluss verschafft hier Abhilfe. Du legst das Startnummernband über deiner Oberbekleidung an und befestigst dann die Startnummern durch Schnürverschlüsse oder Druckknöpfe. So bleibt deine Oberbekleidung dauerhaft unbeschädigt.
Ausrüstung für Nordic Walking nach und nach ergänzen
Wenn du Nordic-Walking-Anfängerin bist, dann brauchst du noch keine komplett professionelle Ausrüstung und kannst anfangs auch auf preisgünstige Produkte zurückgreifen. So sammelst du Erfahrungen und kannst dann beim Kauf von Produkten von Markenherstellern auch mehr darauf achten, was dir wichtig ist. Die optimale Ausrüstung für Nordic Walking zu finden, ist ein längerer Prozess.
Selbstverständlich sind Produkte von namhaften Hersteller in der Regel von einer höheren Qualität, obwohl oftmals fraglich ist, ob nur aufgrund eines Markennamens enorme Preisaufschläge gerechtfertigt sind.
Andererseits kann es natürlich sein, dass billige Produkte nicht so optimal passen bzw. schnell ihre Funktionsfähigkeit verlieren, sodass die Motivation des Nordic Walkers schnell in Frust umschlägt. Letztendlich ist das Betreiben einer Sportart immer mit Kosten verbunden. Deshalb überlege genau, wie du das Beste für dich herausholst.
Gegebenenfalls hast du auch die Möglichkeit, in einem Nordic-Walking-Kurs oder in einem Sportfachgeschäft verschiedene Produkte ausgiebig zu testen. Manchmal ist es sogar möglich, sich Nordic-Walking-Ausrüstung von Freunden oder Verwandten zu leihen.
Als Freiluftsportart hat Nordic Walking den Vorteil, dass keine Gebühren für die Nutzung von Sportstätten notwendig werden. Allerdings kann die Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen sinnvoll sein. Nicht alles, was es gibt, benötigst du auch. Deine tatsächlichen Bedürfnisse sollten immer im Vordergrund stehen.
Klasse Artikel, ich bin Ü50,wohne im Schwarzwald und bin deshalb schon seit Jahren begeisterter NWalker. Genau die o.a. Ausrüstungsgegenstände haben sich als notwendig erwiesen, 3 Ergänzungen hätte ich:
a) Walking kann man über viel längere Zeit betreiben, mehrere Stunden, als joggen. deshalb würde ich die Trinkflasche mit Magnesiummineral deutlich stärker betonen.
b) Sehr gute Schuhe. Der ganz große Teil des Körpergewichts liegt noch immer auf den Füssen, Bändern, Achillessehne, den Fußgelenken, der Wadenmuskulatur. Die Verletzungsgefahr ist hier am grössten, Frust bei schmerzenden Füssen hält vom Training ab.
Und: Gute Schuhe sind der kostenintensivste Teil der N.-W. Ausrüstung! Aber nach meiner Erfahrung auch der wichtigste,
c) Irgendeine Art Tagebuch, ob Papier,App oder Kalender: Immer gut für die eigene Auswertung, für die Planung von längeren Touren und ganz wichtig: Für die Motivation, jede Trainingseinheit, auch kurze, sind als Erfolgserlebnis darin festgehalten.
Bzgl. Trinkflasche fühle ich mich mit einem Trinkgürtel immer eingeengt; jedenfalls den ich habe. Dann geht die Leichtigkeit verloren. Also so richtig die Lösung ist das nicht. Vielleicht sollte ich einen Trinkrucksack ausprobieren? Aber das sieht dann auch so ambitioniert aus und vielleicht stört er mich auch eher. Hat damit jemand Erfahrungen??