Nordic-Walking-Gummipuffer: Pads richtig aufstecken

Auf die Nordic-Walking-Stockspitzen kannst du bei Bedarf Nordic-Walking-Pads aufstecken, vor allem um auf Asphalt das Aufsetzen zu dämpfen und beim Abstoßen mehr Griffigkeit zu gewährleisten. Zudem reduzierst du mit einem Gummipuffer die Klapper-Geräusche, die durch das Setzen der Nordic-Walking-Stöcke auf Asphalt verursacht werden können. In diesem Artikel bekommst du die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
➡ In welche Richtung musst du Nordic-Walking-Pads aufsetzen?
➡ Welche Arten von Gummipuffern gibt es?
➡ Wann setzt du welche Aufsätze ein?
➡ Warum klappern Nordic-Walking-Stöcke ohne Gummipuffer?
➡ Sind Gummipuffer immer notwendig?
➡ Welche Gummipuffer passen auf Nordic-Walking-Stöcke?
➡ Wie lange halten Nordic-Walking-Pads?
➡ Welche Nachteile haben Nordic-Walking-Pads beim Walken?
Im Allgemeinen setzt du den Gummipuffer auf das untere Stockende auf, wenn du auf harten Untergründen walken willst. Wenn du dagegen auf weicheren Untergründen walkst, dann entfernst du den Gummipuffer, damit sich beim Walken die Stockspitzen in den Boden graben können und du genügend Halt hast. Du kannst allerdings auch auf Asphalt ohne Nordic-Walking-Pads walken. Dazu später mehr.
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Welche Arten von Gummipuffern gibt es?
Gummipuffer unterscheiden sich vor allem hinsichtlich
- Größe
- Form und Abrundung
- Profilierung
- Härtegrad des Gummis
- Verschleiß
Es gibt unterschiedliche Nordic-Walking-Pads für verschiedene Untergründe und Einsatzarten. Letztendlich ist es aber immer eine subjektive Geschmacksfrage und abhängig von individuellen Walkingstil, welcher Nordic-Walking-Pad präferiert wird.
Beachte aber bitte, dass es keine einheitlichen Bezeichnungen unterschiedlicher Gummipads gibt: beispielsweise sind Asphaltpads nicht gleich Asphaltpads bei verschiedenen Herstellern. Deswegen achte immer auf die konkreten Details der gewünschten Nordic-Walking-Pads und teste sie.
Runde Gummipuffer (Asphaltpads)
Runde Gummipuffer werden eher beim Wandern und Trekking eingesetzt, da die Stöcke dabei senkrechter und nicht so schräg wie beim Walken aufgesetzt werden.

Und wenn du eher gesundheitsorientiert walkst und deine Nordic-Walking-Stöcke mehr senkrecht aufsetzt, dann reichen runde Nordic-Walking-Pads unter Umständen für dich auf Asphalt aus. Da deine Geschwindigkeit nicht hoch ist und dein Walkingstil dann nicht so aktiv ist, wirst du mit solchen Nordic-Walking-Pads gut walken können.
Rechteckige Nordic-Walking-Pads
Die rechteckigen Gummipuffer werden auch Gummischuhe oder Gummifüße genannt. Sie sind die größten Nordic-Walking-Pads und haben eine grobe Profilierung, um sicheren Halt auch auf steinigen Wegen und im Matsch bzw. bei Regen zu bieten. Außerdem sind sie stark abgerundet, sodass das Abrollverhalten auch im unwegsamen Gelände mehr oder weniger gut funktioniert.
Wenn du also in steinigem Gelände oder bei Regen walken willst, dann bieten die rechteckigen Gummischuhe aufgrund ihrer großen Aufsetzfläche ausreichend Halt. So walkst du möglichst sicher, ohne dass die Walkingstöcke zu oft wegrutschen. Aber je nach deiner Walkingtechnik und Geschwindigkeit wird sich ein Wegrutschen nicht vermeiden lassen.
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Aber sicherlich fragst du dich: Warum in einem solchen Gelände dann nicht auf Gummipuffer verzichten und die Stockspitzen nutzen? Das ist richtig, und du hast beim Walken eben diese Alternativen.
Asphalt-Speed-Pads
Asphaltpads sind speziell für den fitnessorientierten Einsatz auf Asphalt konstruiert. Sie sind deutlich kleiner als die rechteckigen Gummischuhe und auch nicht so stark profiliert, da das Einsatzgebiet der Asphaltpads logischerweise das Walken auf Asphalt und anderen ebenen, harten Untergründen ist.
Falls du dich nicht entscheiden kannst, gilt die Faustregel: Je ebener, gleichmäßiger und härter der Untergrund ist, desto eher sind Asphalt-Speed-Pads zu bevorzugen. Je unebener und ungleichmäßiger der Untergrund, desto eher greifst du zu größeren Gummischuhen.

Normale Asphalt-Pads sind meistens rund und schmal, während Asphalt-Speed-Pads größer und abgerundet sind. Deshalb: Wenn du auf Asphalt schneller walken willst, dann nimmst du Asphalt-Speed-Pads
Spike-Pads
Darüber hinaus gibt es auch noch Gummipuffer mit Spikes. Diese Nordic-Walking-Pads haben eine ähnliche Form wie die Asphalt-Speed-Pads. Die Spikes sind dabei winzige Metallstifte, welche im Gummi eingebaut sind. Spike-Gummipuffer sind besonders im Winter bei Schnee, Eis und Schneematsch sinnvoll. So verhinderst du ein zu häufiges Wegrutschen und kannst so sicherer im Winter walken. Aber das Wegrutschen lässt sich nicht 100 % vermeiden.
Zu den Spike-Pads gehört beispielsweise der Leki Silent Spike. Dieser Gummipuffer enthält sechs kleine Hartmetallspitzen. Dies ist ein Kompromiss, damit du sowohl auf weichen als auch auf harten Böden walken kannst, ohne mit den Gummipuffern hantieren zu müssen.
Gummipads mit integrierter Stockspitze
Darüber hinaus gibt es Spitzen-Pads-Systeme, zum Beispiel wie den Leki Smart Tip. Dabei kann eine integrierte Hartmetallspitze per Schaltmechanismus aus dem Gummipad heraus- und eingefahren werden.
So hast du auf Wiesen-, Feld-, Wald- und andere weichen Wegen einen guten Grip. Die Nordic-Walking-Pads können bei Verschleiß ohne Werkzeug ausgetauscht werden.
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Twistspitzen
Außerdem gibt es Stockmodelle mit einer so genannten Twistspitze, die drehbar ist, sodass Walker leicht zwischen Gummi- und Metallspitze variieren können. Diese Variabilität ist besonders dann sinnvoll, wenn du auf Strecken walken willst, auf denen sich die Untergrundverhältnisse häufig ändern.
Schaltmechanismus und Twistspitze ermöglichen also eine gewisse Flexibilität. Du musst aber genau prüfen, ob die integrierten Pads dann deinen Bedürfnissen beim Walken auf festen Böden genügen und ob die Pads leicht getauscht werden können.
Ein fixierter Gummipuffer hat den Vorteil, dass du dir beim Aufstecken und Abziehen nicht unnötig die Hände dreckig machst.
Halterung mit Schnellklicksystem
Bei vielen Nordic-Walking-Stöcken können die Gummikappen mittels Schnellklicksystem direkt an den Walkingstöcken befestigt werden, sodass nicht benötigte schmutzige Gummipuffer nicht in den Hosen- oder Jackentasche aufbewahrt werden müssen. Achte aber immer darauf, dass diese Halterung mit Schnellklicksystem am Schaft für dich beim Walken nicht störend ist.
Welche Gummipuffer passen auf Nordic-Walking-Stöcke?
Die meisten Gummipuffer haben einen Innendurchmesser von etwa 10 bis 12 Millimeter. Du solltest die Gummipuffer immer so weit wie möglich auf die Nordic-Walking-Stöcke schieben. Denn dann können sie auch nicht während des Walkens abfallen. Logisch. Wenn du die Gummipuffer beim Aufstecken leicht drehst, geht es leichter.
Wenn du neue Gummipuffer kaufen und auf Nummer Sicher gehen willst, dann miss den Durchmesser deiner Nordic-Walking-Stöcke. In der Regel gibt es aber keine großen Abweichungen zwischen den Herstellern und die Gummipads eines Herstellers passen auch auf die zugehörigen Nordic-Walking-Stöcke desselbigen.
Wie rum Gummipuffer auf Nordic-Walking-Stöcke aufsetzen?
Du musst die Nordic-Walking-Pads richtig aufstecken. Wie rum die Gummipuffer auf die Nordic-Walking-Stöcke gesetzt werden, hängt von der Art der Gummipads ab. Da die runden Gummipuffer symmetrisch sind, können sie problemlos aufgesetzt werden. Denn es gibt kein vorne und hinten.
Die eher rechteckig geformten Gummipuffer sind nicht symmetrisch aufgebaut und auf der unteren Seite in der Regel abgerundet. Sie haben eine „Nase“ bzw. Spitze, die je nach Typ mehr oder weniger auffällig ist. Die „Nase“ sollte immer nach hinten gerichtet sein.

Viele Anfänger setzen die Nordic-Walking-Pads trotzdem falsch herum auf die Stockspitzen auf. Denke daran, dass du die Nordic-Walking-Stöcke in einem Winkel zum Boden von etwa 60 Grad aufsetzt. Ein einwandfreies Abstoßen wäre nicht möglich, wenn die „Nase“ sich dabei vorne befinden würde.
Wie lange halten Gummipuffer?
Natürlich sind Nordic-Walking-Pads Verschleißteile. Die Gummipuffer nutzen sich im Laufe der Zeit naturgemäß ab: vor allem wenn du viel walkst oder die Gummipuffer alt sind. Auch die Gummizusammensetzung und dein Krafteinsatz spielen eine Rolle. Mit der Abnutzung verlieren sie ihre Funktionalität, sodass du sie austauschen solltest. Ein Gummipuffer mit weichem Härtegrad nutzt sich auf harten Untergründen schneller als ein Gummipuffer mit hartem Härtegrad ab.
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Wenn du ständig Probleme mit deinen Nordic-Walking-Pads hast, sodass sie zu stark rutschen, dann kontrolliere ob die anfängliche Profilierung noch ausreichend vorhanden ist. Bei den Ersatzpads solltest du dann auch daran denken, mal verschiedene Modelle zum Vergleich auszuprobieren.
Achte auch immer darauf, dass die Nordic-Walking-Pads und die Stockspitzen sauber sind. Du musst sie also nach einem Einsatz gut säubern. Andernfalls kann es passieren, dass der Schmutz das Aufstecken der Gummiaufsätze behindert und sie dann schlecht halten.
Warum klappern Nordic-Walking-Stöcke ohne Gummipuffer?
Das laute Geräusch beim Walken mit Stockspitzen hat seine Ursache beim zu harten Aufsetzen. Dies ist häufig der Fall, wenn du mit einer hohen Frequenz walkst und die Nordic-Walking-Stöcke eine relativ kurze Bodenkontaktzeit haben.
Wenn du dich mehr auf das sanfte Aufsetzen mit einer niedrigen Frequenz konzentrierst, die Arme vollständig nach hinten durchdrückst und den Grip für Vortrieb nutzt, dann minimieren sich die Geräusche in der Regel. Mit den Hartmetallspitzen setzt du deinen Krafteinsatz am effektivsten in Vorschub um. Deshalb walken fitness- und leistungsorientierte Nordic Walker am besten ohne Pads.

Das Klacken verstärkt sich oft, wenn du mehrteilige Walkingstöcke benutzt und deine Hände die Griffe beim Aufsetzen nicht fest genug greifen. Optimiere dies und der Geräuschpegel wird sich weiter minimieren.
Womit auf groben Schotter und ähnlichem walken?
Auf groben Schotter gibt es keine perfekt funktionierenden Stockspitzen oder Pads: entweder du rutscht oft weg oder du bleibst oft stecken. Selbst das Gehen an sich fällt dann schon schwer. Daher solltest du dir lieber eine alternative Strecke mit einem „normalen“ Untergrund suchen, wenn du nicht der geborene Trail-Walker bist.
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Eine gute Hartmetallspitze greift grundsätzliche auch dann gut, wenn der Untergrund etwas grober, bröseliger, schmutziger oder steiniger wird. Du hast eine bessere Stockkontrolle und „fühlst“ den Bodenkontakt deutlicher. Es sollte daher dein Ziel sein, so oft wie möglich ohne Nordic-Walking-Pads zu walken.
Welche Nachteile haben Nordic-Walking-Pads?
Mit Nordic-Walking-Pads kannst du durchaus geräusch- und vibrationsarm auf ebenen und harten Untergründen walken. Die Gummipuffer sind für die meisten Nordic Walker eine gute Wahl, aber neben den Vorteilen gibt es auch Nachteile. Außerdem kommt nicht jede Nordic Walkerin mit solchen Nordic-Walking-Pads klar. Zu den Nachteilen gehören Folgende:
Walken bei Nässe
Besonders Asphalt-Speed-Pads mit weniger Profilierung neigen bei nassen oder sandigen Untergründen zum häufigen Rutschen. Dann hast du in Abhängigkeit von der korrekten Ausführung der Walkingtechnik oftmals nicht den perfekten Halt. Beachte das bei deiner Trainingsgestaltung.
Denn du bist bei Nässe im Prinzip gezwungen, den aktiven Schockschub beim Abdrücken aufzugeben und du musst gegebenenfalls die Geschwindigkeit reduzieren. Oder du walkst in solchen Fällen dann doch besser ohne Nordic-Walking-Pads.
Nordic-Walking-Pads verstauen
Wenn du während einer Walkingeinheit auf unterschiedlichen Untergründen walkst, dann hast du bei separaten Nordic-Walking-Pads das Problem, diese bei Nichtnutzung verstauen zu müssen. Nicht jeder Nordic-Walking-Stock hat eine Padhalterung und dreckige Gummipuffer möchtest du vielleicht nicht in den Taschen mit dir rumtragen.
Stockhöhe
Durch das Aufsetzen von separaten Gummiaufsätzen verlängert sich die Länge des jeweiligen Nordic-Walking-Stocks. Bei Teleskopstöcken kannst du die Länge anpassen, was bei nicht verstellbaren Nordic-Walking-Stöcken allerdings nicht funktioniert. Dann musst du theoretisch deine Walkingtechnik etwas anpassen.
Gewicht
Wenn du die Nordic-Walking-Pads in der Hand hältst, fühlen sie sich mehr oder weniger federleicht an. Aber wenn sie erst mal an der Stockspitze befestigt sind, dann können sie den Tragekomfort beeinflussen; vor allem wenn du nicht die kraftvolle Nordic Walkerin bist.
Je schwerer die Gummipads sind, desto höher ist auch die Schwungmasse, die in Bewegung gehalten werden muss. Das Gewicht der Gummipuffer kann sich daher vor allem auf längeren Strecken bemerkbar machen.
Schlussempfehlung fürs Walken
Du solltest so oft wie möglich ohne Nordic-Walking-Pads walken. Auf weicheren Untergründen kannst du die Stockspitzen sowieso gut in den Boden stoßen und dich kraftvoll abstoßen.
Aber auch auf Asphalt und weiteren harten Untergründen geben dir die Stockspitzen das notwendige Bio- und Technikfeedback. Nutze dieses Feedback, dann kannst du durch Optimierung deiner Technik den Geräuschpegel dämpfen. Frohes Walken!
Die wichtigsten Fragen und Antworten in Kürze
Runde Gummipuffer kannst du problemlos aufsetzen, denn es gibt kein hinten und vorne. Dagegen sind die rechteckigen Pads nicht symmetrisch und normalerweise auf der unteren Seite abgerundet. Diese Pads haben eine mehr oder weniger auffällige „Nase“ bzw. Spitze, die immer nach hinten gerichtet ist. Das Loch für die Stockspitze befindet sich dagegen vorne in Laufrichtung.
Denke immer daran, dass ein technisch einwandfreies Aufsetzen und Abstoßen nur schwer möglich ist, wenn die Nase sich vorne befindet.
Gummipuffer unterscheiden sich vor allem hinsichtlich
– Größe
– Form und Abrundung
– Profilierung
– Härtegrad des Gummis
– Verschleiß
Es gibt unterschiedliche Nordic-Walking-Pads für verschiedene Untergründe und Einsatzarten:
– Runde Gummipuffer (Asphaltpads)
– Rechteckige Nordic-Walking-Pads
– Asphalt-Speed-Pads
– Spike-Pads
– Gummipads mit integrierter Stockspitze
– Twistspitzen
Das Klappern kann unterschiedliche Gründe haben: mehrteilige Walkingstöcke, hoher Alu-Anteil, schlechte Verarbeitung der Teile, zu lockerer Griff beim Aufsetzen und zu hartes Aufsetzen mit einer geringen Bodenkontaktzeit.
Technisch gesehen ist es daher sinnvoll, auf eine feste Griffhaltung zu achten und dass du dich auf das sanfte Aufsetzen konzentrierst. Außerdem solltest du den Grip effektiv in Vorschub umsetzen und deine Arme weit nach hinten durchdrücken und dann schwingen. So verlängerst du die Bodenkontaktzeit.
Mit Gummipuffern walkst du geräusch- und vibrationsarm auf ebenen und harten Untergründen. Allerdings haben sie auch ein paar Nachteile:
– Häufiges Rutschen bei sandigen und nassen Untergründen
– Mühseliges Verstauen der Pads bei Nichtnutzung unterwegs
– Veränderung der Stockhöhe bei separaten Pads
– Gewicht der Pads beeinflusst Tragekomfort
Du solltest so oft wie möglich ohne Gummipuffer walken.
Gummipuffer sind Verschleißteile. Daher halten sie in Abhängigkeit von Nutzungshäufigkeit, Gummimischung und Krafteinsatz unterschiedlich lange. Wenn Pads sich abgenutzt haben, dann verlieren sie auch ihre Funktionalität, das heißt, dass deine Walkingstöcke unter Umständen oft wegrutschen.